Klosterwiese Seck
Die Ortsgemeinde Seck und die Verbandsgemeindewerke Rennerod erschließen derzeit in einer Gemeinschaftsmaßnahme das Neubaugebiet „Klosterwiese“ am nordwestlichen Ortsrand der Ortsgemeinde Seck. Nachdem die Baugrundstücke im 1. Bauabschnitt des Baugebietes „Klosterwiese“, der 2004 erschlossen wurde, bereits bebaut oder in privater Hand sind und die Gemeinde über keine weiteren Bauplätze verfügte, entschloss sich die Gemeinde Seck 2022 zur Erschließung des 2. Bauabschnittes. Die Grundlage für das Baugebiet mit rechtskräftigem Bebauungsplan von 2002 war vorhanden. Die Erschießungsgrundstücke waren bereits parzelliert.
Im 2. Bauabschnitt des Neubaugebietes „Klosterwiese“ werden 36 Baugrundstücke erstmalig erschlossen. Für die Gemeinde Seck werden dabei die Erschließungsstraßen auf einer Länge von ca. 450 m erstellt. Dies umfasst die Fertigstellung der Straßenoberflächen mit asphaltierter Fahrbahn, Entwässerungsrinnen, gepflasterten Gehwegen, Regeneinläufen und die Straßenbeleuchtung.
Für die Stabiliserung des Baugrundes der Erschließungsstraßen wurde der vorhandene Boden für den Straßenunterbau aufbereitet und wieder eingebaut. Dadurch konnte ein Großteil des zu entsorgenden Erdaushubes und auch der Lieferumfang von ungebundenem Steinmaterial nachhaltig reduziert werden. Durch die genannte Bodenaufbereitung werden Baukosten eingespart und damit auch die Höhe der Anliegerbeiträge gesenkt.
Für die Verbandsgemeindewerke Rennerod werden das Kanalnetz und das Wasserleitungsnetz erweitert. Das Kanalnetz wird durch eine Trennkanalisation erweitert. Dabei werden Schmutzwasserleitungen DN 250 aus Kunststoff auf etwa 430 m Länge und Oberflächenwasserleitungen DN300 bis DN500 aus Stahlbeton auf etwa 500 m Länge hergestellt. Insgesamt werden 37 Stk. Schachtbauwerke erstellt. Alle Baugrundstücke erhalten Anschlussleitungen für Oberflächenwasser und Schmutzwasser, mit kombiniertem Kontrollschacht auf dem Erschließungsgrundstück.
Der 2. Bauabschnitt des Baugebietes erhält zudem ein Regenrückhaltebecken in Erdbauweise mit einem Nutzvolumen von ca. 350 cbm. Das zurückgehaltene Oberflächenwasser wird gedrosselt in den angrenzenden „Klosterbach“ eingeleitet.
Das Wasserleitungsnetz wird um eine Länge von 540 m erweitert. Dabei werden erstmals in der Verbandsgemeinde Rennerod Kunststoffleitungen und Wasserleitungsarmaturen mit Steckmuffensystem verwendet.
Von den Verbandsgemeindewerken Rennerod wurde für die Leitungsgräben der Kanalisation anstatt von Natursteinmaterial aufbereitetes Recyclingmaterial verwendet. Mit dieser Maßnahme konnte der Verbrauch an primären Baustoffen nachhaltig reduziert und die Baukosten gesenkt werden.
Mit der Maßnahme werden Kabelleitungen von Versorgungsunternehmen für Strom, Telekommunikation und Internetzugang verlegt.
Im 1. Bauabschnitt, der 36 Erschließungsgrundstücke umfasst und 2004 erschlossen und mit einer Baustraße befestigt wurde, werden die Erschließungsstraßen fertiggestellt. Die Gesamtlänge der Straßen „Klosterweg“, „Kornrain“ und „Wesbachring“ beträgt etwa 700 m. Hier werden die Straßenoberflächen mit asphaltierter Fahrbahn, Entwässerungsrinnen, gepflasterten Gehwegen, Regeneinläufen und Straßenbeleuchtung hergestellt. Die Bauarbeiten erfolgen unter Vollsperrung für den Straßenverkehr. Den Anliegern wird, soweit möglich, die Zufahrt zu den Privatgrundstücken ermöglicht.
Die voraussichtliche Bauzeit für die Gesamtmaßnahme beträgt 18 Monate. Der Baubeginn erfolgte im Juni dieses Jahres. Die Fertigstellung ist spätestens für Ende 2025 vorgesehen. Die Bauausführung schreitet sehr gut voran und befindet sich deutlich vor dem vorgesehenen Zeitplan. Die Fertigstellung kann bei geeigneter Witterung schon im Verlauf des Sommers 2025 angenommen werden.
Die Baukosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich für die Ortsgemeinde Seck für beide Bauabschnitte auf etwa 1.700.000 € und für die Verbandsgemeindewerke Rennerod für den 2. Bauabschnitt auf etwa 1.400.000 €.
(v. l.): Johannes Jung (Ortsbürgermeister), Gerrit Müller (Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rennerod), Alexander Brüll (Ingenieurbüro Brüll & Löwenguth), Stephan Reeh (Verbandsgemeinde Rennerod, techn. Werkleiter)